Martin Aigner's Burgenseite

Die Burgruine Möstling liegt am Ende einer langen flachen Kuppe, die von der Gehöftgruppe Möstling gegen Westen streicht und am ihrem Ende steil gegen die Gusen abfällt. Das Gelände ist im Süden, Norden und Westen mäßig steil, im Osten - der Zugangsseite - fast völlig flach. Dort schützt ca. 50 Meter vor der Burg eine doppelte Graben-Wall Anlage den Zugang zur Burg.
Die Stirnseite der langgestreckten Burg bildete eine leicht geknickte Schildmauer von ca. 250 cm Stärke. Sie ist als Schalenmauer ausgeführt, deren Außenseite aus Bruchsteinquadern gebildet wird. Mit einer Höhe von 2 Metern ist die Schildmauer der einzige erhaltene Mauerrest der Burg. Alles andere ist nur als Fundament unter der Grasnarbe zu erahnen. Das Burgtor scheint an der Südseite, unmittelbar hinter der Schildmauer gelegen zu sein.

Hinter der Schildmauer liegt eine länglich rechteckige Burg von ca. 60 Meter Länge. Am Westende zeichnet sich das Fundament eines Turmes von 7x 8 Meter Innenlichte ab, dessen Süd-Ost-Ecke  aus dem Felsen gehauen ist.

Die südliche Hälfte des Burgplatzes liegt ca. einen Meter höher als die nördliche, wobei eine Felskante die beiden Niveaus trennt.
Hinter der Schildmauer deuten zwei Einbuchtungen im Gelände darauf hin, daß hier einmal Gebäude gestanden haben. Ob es an der Stirnseite einen Turm gab  und wo der Eingang zur Burg gelegen war, läßt sich heute nicht mehr sagen.

Auch die Südseite der Burg ist so verfallen, daß sich der genaue Verlauf der Ringmauer nicht mehr bestimmen läßt.
Etwa 50 Meter vor der Schildmauer liegt im relativ flachen Gelände ein Schutthaufen aus behauenen Steinen. Dies könnte der Rest eines Gebäudes, oder für mich wahrscheinlicher, ein Haufen für den Abtransport vorbereiter Mauersteine, die dann aus welchen Gründen auch immer nicht abgeholt wurden.
Trotz ihrer Größe gibt es so gut wie keine historischen Quellen zur Burg. Auch der Name dürfte neuzeitlich sein .

Wegbeschreibung:

Der Weiler Möstling liegt ca. 2 km südlich von Neumarkt im Mühlreis.
Hinter dem Haus Möstling 13 führt ein Feldweg ca. 300 Meter in Richtung Nordwesten bis zur Ruine.
Auch vom Marktplatz in Neumarkt führt ein markierter Burgstall Rundwegweg zur Ruine.