Klamleiten
Oberösterreich / Bez. Urfahr-Umgebung / Gem. Alberndorf

Die Ruine der Burg Klamleiten liegen auf einem Felssporn, der sich gegen das Tal der kleinen Gusen vorschiebt und von dieser in einer engen Schleife umflossen wird.
Die Reste der Burganlage sind bescheiden, der interessierte Besucher wird dafür aber mit dem wohl schönsten Quadermauerwerk Österreichs entschädigt.
Erhalten ist cirka die Hälfte eines mächtigen Rundturmes von 10 Metern Durchmesser. Seine Mauerstärke beträgt im Erdgeschoß 350 cm, woraus sich ein Innenraum von 300 cm Durchmesser ergibt. An dem erhaltenen Rest lassen sich keinerlei Maueröffnungen mehr feststellen.

Klamleiten: Grundriss der Burganlage
Klamleiten: Grundriss der Burganlage

Klamleiten: Mauerzahn des runden Bergfrieds
Klamleiten: Mauerzahn des runden Bergfrieds

Klamleiten: Mauerwerk des Rundturms
Klamleiten: Mauerwerk des Rundturms

Das Schalenmauerwerk zeigt außen und auch innen sehr schön behauene Quader. Die Quader an der Innenseite sind nicht gerade, sondern leicht krumm, d.h. jeder einzelne behauene Stein nimmt die Kreisform  des Turmes auf. Der Mauerkern besteht  aus mit viel Mörtel verbundenen Bruchsteinen, die Schict für Schicht in der Höhe der Quader der Mauerschale durchgemauert sind.

Klamleiten: Quadermauerwerk der inneren Mauerschale des Rundturms
Klamleiten: Quadermauerwerk der inneren Mauerschale des Rundturms

Klamleiten: Quadermauerwerk und Fällmauerwerk an der Innenseite des Rundturms
Klamleiten: Quadermauerwerk und Fällmauerwerk an der Innenseite des Rundturms

Klamleiten: Quadermauerwerk am Rundturm
Klamleiten: Quadermauerwerk am Rundturm

Klamleiten: Turmstumpf des runden Bergfrieds
Klamleiten: Turmstumpf des runden Bergfrieds

Der Zugang erfolgte von Westen, wo das Gelände etwas höher liegt als der Burgplatz. Ein ca. 15 Meter breiter Halsgraben schützte hier den Turm.

Gegen Osten fällt der Sporn in mehreren felsigen Terrassen gegen den Fluß hin ab. Hier sind noch einige geringfügige Mauerreste zu erkennen, aus denen man aber keine Rückschlüsse auf das Aussehen weiterer Gebäude ziehen kann. Etwa 15 Meter unterhalb des Turmes liegt ein weiterer aus dem Felsen gehauener Halsgraben.

Die Burg wurde 1292 erstmals erwähnt und 1477 durch Kaiser Friedrich III zerstört.

Klamleiten: Burgfelsen mit Resten der Ringmauer
Klamleiten: Burgfelsen mit Resten der Ringmauer

Klamleiten: Mauerrest am unteren Ende des Burgfelsens
Klamleiten: Mauerrest am unteren Ende des Burgfelsens

Wegbeschreibung:

Straße von Riedegg nach Reichenau, bei der Bachmühle links ab ( Vorsicht auf die Bodenplatte! ), nach ca. 600 Metern rechts am Waldrand leicht bergab .