Martin Aigner's Burgenseite

Die Ruine der Burg Greifensfels liegt auf einer Felsrippe am Nordhang der Sattnitz, etwa auf halber Strecke zwischen Ebenthal und Gurnitz.
Die Burg, die nur noch in geringen Resten faßbar ist, orientiert sich an der Lage der Burgfelsens, wendet daher dem über der Burg liegenden Berg die Breitseite zu. Dort ist die Anlage durch einen tiefen, wahrscheinlich natürlichen Graben geschützt. Gegen Norden und Westen fällt das Gelände fast senkrecht gegen das Tal hin ab.

Die Ringmauer umfaßt ein etwa 35 Meter langes und 20 Meter breites Areal, das von der Form des Burgfelsens vorgegeben ist. Sie ist daher völlig unregelmäßig und mehrfach geknickt. Die wenigen Gebäudereste sind an der nördlichen Talseite und den beiden Schmalseiten zu erkennen. Geringe Mauerreste und diverse Schutthäufen lassen erahnen, dass dort über die gesamte Länge von 35 Metern Gebäude an die Ringmauer angestellt waren, während an der Südseite ein länglicher Hof gelegen sein dürfte.

Etwa in der Mitte der Südseite ist knapp innerhalb der Ringmauer ein sorgfältig behauener, exakt quadratischer Stein erhalten, dessen Bedeutung mir rätselhaft ist. Die wahrscheinlichste Erklärung erscheint zu sein, daß es sich dabei um das Fundament eine Gewölbepfeiler handelt.
Während sich über das Mauerwerk nicht konkretes sagen läßt, sind alle Ecken (auch die stumpfen Winkel) aus sorgfältig behauenen Tuff- und Kalksteinquadern geformt.

Konkrete Gebäude können nur an der Nordostecke rekonstruiert werden. Hier hat sich über der senkrechten Felswand ein Ausgussstein erhalten, der in einem etwa 3 x 3 Meter großem Raum lag, die wohl als Küche zu interpretieren ist. Westlich anschließend läßt sich das Gebäude noch auf einer Breite von etwa 4 bis 5 Metern und einer Länge 10 Metern weiterverfolgen, bevor es sich dann in einem Schutthaufen verliert.
Valvasor zeichnet Greifenfels, für mich überraschend, als einen ruinösen, kubischen Baukörper auf einem mäßig hohem Hügel. (Blatt 48)

Wegbeschreibung;

südlich von Ebenthal  auf einem Vorsprung der Sattnitz; auf der Schotterstraße von Ebenthal nach Gurnitz; ca. 500 Meter nach dem Wegkreuz, wo die Straße in den Wald mündet auf einem Forstweg recht bergauf.
ca. 10 Minuten bis der Forstweg in einen zweiten Weg parallell zum Hang mündet. Die Burg liegt auf der Felskuppe rechts über der Kreuzung.