WAGRAIN |
Die Burg nimmt die gesamte Fläche eines steilen Hügels ein , der sich mitten im Ortsgebiet von Wagrain erhebt. Dieser ist etwa 30 Meter hoch und hat eine völlig ebene Oberfläche von etwa 60x60 Metern. Die Seiten des Hügels sind sehr steil aber nicht felsig. Eine Ringmauer umschließt die gesamte ebene Fläche auf dem Hügel. Heute ist außerhalb der Ringmauerreste gerade noch genug Platz für einen schmalen Weg der das Burggelände umrundet. Der Zugang erfolgt an der Südseite ansteigend zu einem Plateau und von dort gegen die Ostseite der Burg. Dort stand deutlich innerhalb der Ringmauer ein freistehender, runder Bergfried von ca. 11,5 Metern Durchmesser und 270 cm Mauerstärke. Von ihm ist noch ein über 2 Meter hoher Stumpf erhalten.
Der Stumpf des Bergfried wurde anscheinend mit einem länglich rechtwinkeligen Gebäude überbaut . Dieses steht teils vor dem Bergfried, teils liegt es auf dem Turmstumpf auf. Es kann also wohl erst nach der mit 1322 beurkundeten Zerstörung der Burg errichtet worden sein. Die Ringmauer ist stark verfallen und wurde noch dazu auf der gesamten Länge mit Bäumen und Büschen bepflanzt. Nur an wenigen Stellen ist die Mauerschale zu sehen. Das Mauerwerk ist deutlich schlechter als das des Bergfrieds. Bruchsteine und Rollsteine unterschiedlichster Größe wurden verarbeitet. Teils flach gelegt, teils schräg oder hochkant gestellt. Die Ringmauer hatte eine Stärke von etwa 150 cm. Die gesamte Konstellation der Anlage ist für Österreich untypisch: Der ungewöhnlich große Bering mit fast 300 Laufmetern Ringmauer, der riesige Hof von gut 4000m2 Fläche, und der im Hof freistehende runde Bergfried. Vieles bleibt ungeklärt: Ob der Hof immer völlig eben war, oder erst
kürzlich eingeebnet wurde um als Spielplatz zu dienen, kann heute nicht mehr
gesagt werden. Zwar ist anzunehmen, daß es in dem riesigen Areal weitere
Gebäude gegeben hat, diese sind aber spurlos verschwunden. Zu vermuten wären sie am ehesten in der Nord-Ost-Ecke, gegen die
Stadt hin. Wegbeschreibung : auf einer steilen Kuppe
im Ortsgebiet von Wagrain |
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