JEVA |
Von der Burg Jeva ist außer einer Steinlage eines Turmes, kein aufgehendes Mauerwerk mehr vorhanden. Nur Fundamentreste die jetzt von Gras überwachsen sind , sowie die Erdwerke lassen sich noch erkennen. Eine Flugaufnahme wäre sicherlich praktisch, ansonsten empfiehlt sich als Besuchszeit der zu Ende gehende Winter, weil zu jeder anderen Zeit die Reste der Burg von hüfthohen Unkraut verdeckt werden. Jedenfalls erkennt man den Grundriß auf einer Zeichnung wesentlich besser als in der Natur. Die Burg lag mitten im bewaldeten burgenländischen Hügelland, auf einem kleinen , nicht sehr steilen Geländesporn . Gegen die Angriffseite im Osten deckte ein kleiner, über Eck gestellter Bergfried die Burg. Die genauen Maße lassen sich nicht mehr feststellen, da nur von der zum Hof gerichtete Ecke eine einzige Steinlage erhalten ist. Sie dürfte aber nicht viel mehr als 5 Meter betragen haben. Der Hügel, entweder Schutt des Bergfrieds oder,
wie Prickler behauptet, künstlich aufgeworfener Turmhügel, ist der markanteste
Rest der Burg. Auf ihm thront jetzt ein kleiner Hochsitz , der dem Ganzen einen
recht skurrilen Eindruck verleiht. Der interessanteste, weil für mich rätselhafteste Teil liegt am äußersten Westende der Burg. Dort sind unter dem Gras noch gut die Fundamente einer aus Stein gemauerten , etwa kreisrunden Mauer von ca. 19 Meter Innendurchmesser und ca. 150 cm Wandstärke zu erkennen. Eine Ringmauer lief vom Bergfried aus nach hinten und in ca. 5 Metern Abstand ebenfalls in runder Form um diesen Rundbau herum. Über Funktion und Form dieses Bauwerkes wage ich keinerlei Aussage. Jede Anregung von Seiten der Leser dieser Homepage wird dankend entgegengenommen. Die gesamte Burg war, wie im flachen Burgenland
üblich, von Graben und Wall umgeben, die noch gut zu sehen sind. Der Zugang
führte wahrscheinlich südlich unter dem Bergfried vorbei , und dann knapp vor
dem Rundgebäude in die Burg. Dort ist der Graben etwas breiter , und der Außenwall
etwas höher, vielleicht der Rest eines Zwingers und äußeren Tores. Wegbeschreibung : auf der langen
vergeblichen Suche nach dem Burgstall, habe ich mich sehr über die Wegangabe
von Prickler (Birkenserie/Burgenland 1972) geärgert, kann nun aber
mangels markanter Geländepunkte selbst keine bessere geben . Ohne Kompass ist
der Burgstall wohl kaum zu finden. |
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