SAALEGG... |
Dort sind noch Mauerreste zu finden, die sich aber wegen ihres geringen Umfanges weder datieren noch einem Grundriss zuordnen lassen. Auffällig ist lediglich, daß ein Mauerzug genau genordet ist und ein zweiter genau in Richtung des heutigen Aufstiegs zum Burgfelsen verläuft. Der Aufstieg, der nur kletternd überwunden werden kann, führt zunächst zu einem weiteren kaum 4x3 Meter kleinen Plateau an der NO-Ecke der Burgfelsens, und von dort über eine wackelige Leiter in die eigentliche Burg. Der Bauplatz der Burg an der höchsten Stelle der Felsnadel war äußerst beengt: er hat einen etwa dreieckigen Grundriss von 20 Metern Länge und einer Basislänge von 10 Metern an der Ostseite . Gegen Süden und Westen steigt der Felsen wieder steil an. Die kleine ebene Fläche im Norden ist wahrscheinlich durch Abbau des Baumaterials für das Mauerwerk entstanden. Das Hauptgebäude der Burg war ein etwa rechteckiger Turm, dessen Ausmaße sich noch mit etwa 7,5 x 9,5 Metern ermitteln lassen. Er stand an der Ostseite des Burgfelsen, und umbaute den steil gegen Süden hin ansteigenden Fels. Als einziges größeres Mauerstück hat sich bis heute ein etwa 7 Meter langes und 8 Meter hoher Teil seiner Ostseite erhalten. Die Mauer ist 80 cm stark und ist bis zu einer Höhe von etwa 4 Metern nur eine Verkleidung des dahinterliegenden senkrechten Felsen.
Das
Mauerwerk lässt eine Errichtung Ende 12.Jahrhundert bzw. Anfang 13.Jahrhundert
vermuten:
Etwa
in der Mitte der Mauer hat sich ein einfacher Lichtschlitz erhalten. Er ist nur
etwa 40 cm hoch und wird aus zwei hochgestellten, nur auf einer Seite
geglätteten Steinen, sowie einem völlig unbearbeiteten Bruchstein als Überleger
geformt. Westlich schlossen an den Turm zwei etwa parallele Mauerstücke an, die nur noch in der Höhe einer einzelnen Steinlage erhalten sind. Auch hier liegt das bergseitige Mauerstück etwa 6 Meter höher als das talseitige, obwohl sie nur 5 Meter voneinander entfernt sind. Sie bildeten ein weiteres etwa 5x8 Meter großes Gebäude oder einen Hof. Etwa in der Mitte dieses Hofs ist im Felsen eine senkrechte, schlitzförmige Ausstemmung zu beobachten, die wahrscheinlich als Fixierung einer ( hölzernen ?) Trennmauer zu interpretieren ist. An der Westseite des Burgfelsens steigt der Fels zu einer steilen Felsspitze an, die anscheinend nicht bebaut war. Wegen der 30 Meter senkrecht abfallenden Felswand konnte man dort wohl auch auf den Bering verzichten. Weil mein erster Besuch auf Saalegg in einer
mehrstündigen Irrfahrt durch den Wald geendet hat, folgt hier eine kurze
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