Dieser Fenstertyp wurde erstmals auf Burg Aggstein dokumentiert und beschrieben und hat folgende Eigenschaften:

  • findet sich an Burgkapellen oder anderen "herrschaftlichen " Kapellen, die teilweise auch die Dimension einer kleinen Kirche haben können.

  • im Grenzbereich zwischen dem Sakralraum und einem profanen Raum.

  • meist an der Westseite der Kapelle.

  • querrechteckiges Fenster, oder besser Schlitz, an der Außenseite bündig, an der Innenseite mit einer sich trichterartig erweiternden Laibung

  • anscheinend vermehrt in Niederösterreich zu finden.

  • ermöglichte es wahrscheinlich dem Burgherren oder anderen hoch gestellten Persönlichkeiten, die Messe akustisch mitzuverfolgen, ohne die Kapelle betreten zu müssen .
     

Aggstein - NÖ
an der Westseite der Burgkapelle, die hier direkt an den Palas angebaut ist.
Aggstein - NÖ
Detail
Imbach - NÖ
an der Westseite der   Katharinenkapelle
Oberstockstall - NÖ
an der Westseite der Schlosskapelle
Zwettl-Probsteiberg - NÖ
an der Westseite der Michaelskapelle
Zwettl-Probsteiberg - NÖ
an der Westseite der Michaelskapelle.
(Detail )
Stein-Göttweigerhofkapelle - NÖ
Göttweigerhofkapelle, an der Nordseite der Kapelle, neben der Tür zum Oratorium. um 1310
Stein  - NÖ
Göttweigerhofkapelle, Ansicht vom Oratorium aus. Das Fenster ist hier gegenüber allen anderen Beispielen seitenverkehrt.
irgendwo in der Wachau - NÖ
fraglicher Fall
Stift Altenburg - NÖ
Im Kreuzgang.
vielleicht "nur" ein Bücherkasten?
       
Hauenstein - Stmk
sieht ähnlich aus, ist aber nur ein normales Fenster am Wohnturm der Höhenburg. Die beiden  Öffnung belichteten zwei dahinterliegende Räume, die durch eine Quermauer getrennt sind. Die Mauerstärke  ist im Bereich des Fensterstegs reduziert
Kronsegg - NÖ
auch hier läßt sich keinerlei Zusammenhang mit einer Kapelle nachweisen. Ein Oberlichtenfenster, das eine ansonsten dunklen Gang im EG des Pallas beleuchtete.
       

 

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