|
Als es in der Renaissance
üblich wurde genau geplante, symetrische Fassaden zu bauen, stand man
bei mancher Burg vor dem Problem, daß die erhaltene mittelalterliche
Bausubstanz das Ausbrechen eines Fensters an bestimmten Stellen einfach nicht
zuließ. Die pragmatische Lösung für diese Problem ist das sogenannte
Blindfenster: Es wird einfach auf die Mauer aufgemalt.
Für uns ist es besonders interessant, weil die aufgemalten Details des Fensters
sich oft besser erhalten haben als die echten Fenster. Sie erlauben daher
Rückschlüsse über Dinge wie Fensterstöcke, Verglasungen, Fensterbeschläge
etc.
|
|
Raabs
- NÖ |
|
Rottenegg
- OÖ
Die Konturen des Fensterskreuzes und der Butzenscheiben wurden in den Putz eingeritzt und sind
daher bis heute erhalten. |
|
Hanfelden
- STMK
|
|
Stubegg
-STMK |
|
Strechau
- STMK |
|
St.Lambrecht
- Stmk
Blindfenster an der Klosterfassade |
|
Kittsee - Bgl
in die 3 Meter starke Ringmauer des 14.Jh wurden 2
Fenster eingebrochen, ein drittes wurde nur angedeutet, indem eine
flache Nische ausgeschlagen und ein Blindfenster aufgemalt wurde. |
|
|
|
Festenburg - Stmk
Blindfenster, ungewöhnlicherweise an der Innenseite des Gebäudes.
Auch der Ausblick ist aufgemalt |
|
Festenburg - Stmk
Blindfenster, Detail der Beschläge.
um 1710 |
|
|
|
|
|
Hohenegg
- NÖ
Blindfenster an der Innenseite der Schildmauer soll ein Gebäude
vortäuschen. |
|
Leiben
- NÖ
vermauertes Fenster |