Niederkraig
liegt auf einem etwa 80 Meter langen und 30 Meter breiten Felsrücken, der an
drei Seiten steil bis senkrecht gegen das Tal abfällt. Der Zugang steigt an der
Südwestseite in mehreren Stufen zur Burg hin an und mündet ca. in der Mitte
des Felsrückens in die Burg. Die Burg selbst war in zwei Teile geteilt, die zu
beiden Seiten des Zugangs lagen :
Am Nordende des Felsrückens erhebt sich
ein Wohnturm, der wahrscheinlich von einer eigenen Ringmauer umgeben war.
Das Südende des Felsens beherrscht die eigentliche Hauptburg.
Die Hauptburg selbst hat die Form eines Dreieckes. Dessen Grundlinie zeigt gegen
die flache Nordseite hin, in ihrer Mitte steht der Bergfried. Die Ringmauer
folgt dem Verlauf des Burgfelsens. Die Anlage nützt also die Geländeform gut aus,
stellt den Bergfried als Schutz an der Zugangsseite und den Palas hart an den
senkrecht abfallenden Felsen dahinter.
Am Palas sind zwei große Bauphasen zu erkennen, wobei -
wie fast immer - weitere möglich, aber kaum mehr nachweisbar sind.
1) Der Erstbau, wahrscheinlich Ende 13. Jh.
2) Der Umbau zum Burgschloß Ende 15. Jh.
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Wandabwicklung der
Westseite |
Der Erstbau
: Ende 13. Jahrhundert. 1.Bauphase 1_BP
Gegen
Ende des 13.Jahrhunderts wurde der Kern der Hauptburg errichtet :
- Der quadratische Bergfried stand an der Stirnseite der Burg, wahrscheinlich bündig in der
Ringmauer und hatte drei Geschoße. Im obersten Geschoß ist an der Nordseite
ein vermauertes Biforenfenster zu erkennen. Ein weiteres liegt, vermauert und
kaum sichtbar an der Westseite. Der Bergfried endete in einer
Wehrplatte mit Zinnen. Der Hocheinstieg lag an der Südseite im 1.OG.
- Das Burgtor lag wohl neben dem Bergfried in der stirnseitigen Ringmauer.
Von dort lief die Ringmauer knapp am Abgrund entlang in einem leichten Bogen
gegen Süden.
- Der Palas war ein leicht gekrümmtes Gebäude von 20 Metern Länge und 8
Metern Breite, das zugleich den Abschluß der Burg gegen Süden bildete.
Obwohl der Palas Ende des 15.Jahrhunderts stark verändert
wurde, es
gibt noch genügend Befunde die eine Rekonstruktion der ersten Bauphase erlauben:
1) Erdgeschoss :
(Es ist nicht mehr ganz klar in welchem
Verhältnis die Geschoße des mittelalterlichen Palas zum Hofniveau lagen, daher
beziehen sich die folgenden Bezeichnungen der Geschoße auf den heutigen Zustand.)
- Nutzfläche etwa 105 m2
- Höhe etwa 310cm ( Raumhöhe in diesem Text ist immer von FOK zu FOK gerechnet,
als nicht die lichte Höhe, weil man über die Höhe des Fußbodenaufbau meist
keine Aussagen mehr machen kann ).
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Baualterplan der
Südwand ( Talseite ) |
Baualterplan der Nordwand ( Hofseite ) |
Bauteile der 1. Bauphase orange, 2.Bauphase blau |
Das
Erdgeschoß hatte zwei Zugänge vom Hof her: Einer lag direkt hinter dem Bergfried ( EG_09)
, der zweite knapp neben der
westseitigen Ringmauer (EG_015). Zwischen diesen beiden Eingängen lag eine
Blockwerkkammer von ca. 6x6 Metern mit einer wahrscheinlich 5teiligen
Fenstergruppe an der Talseite und einer weiteren, leider nicht mehr näher
beschreibbaren Fenstergruppe an der Hofseite.
Die westliche Tür (EG_15) führte zu einem kleinen, schmalen Raum, der auf einer Seite
von der Blockwerkkammer und auf der anderen von der gekrümmten Ringmauer
begrenzt war. Der Raum hatte an der Westseite einen Lichtschlitz (EG_03)
Warum man die Südwestecke der Burg für diesen Raum, der kaum mehr als ein
Gang gewesen sein kann, verschwendet hat, ist kaum zu verstehen.
Vom Haupteingangstor aus ( EG_09 ) erstreckte
sich der Palas ohne gemauerte Trennwand noch 6 Meter gegen Osten. An der
östlichen Schmalseite ist noch ein Lichtschlitz (EG_28) nachweisbar. Alle
anderen Fensteröffnungen sind verschwunden oder nicht einsehbar, weil das
Betreten dieses Gebäudeteils nicht ganz ungefährlich ist.
An der südlichen Talseite lag neben der Fenstergruppe noch ein
Lichtschlitz (EG_26), der jetzt teilweise vermauert ist.
Die genaue Höhe des Fußbodens läßt sich nicht genau erkennen. Das im Plan
angegebene Fußbodenniveau (R1) lässt sich nur aus der Höhe des Türsturzes
von (EG_09) schätzen.
2) Kellergeschoss :
Nutzfläche etwa 50 m2
Unter dem Wohngeschoß lag noch ein Keller, von dem noch ein Lichtschlitz
(KG_04) erhalten ist. Der Fußboden ist durch einen Mauerabsatz (KG_07)
definiert von dem noch ein kleines Stück aus dem Schutt hervorsteht.
3) 2.Kellergeschoß :
Nutzfläche etwa 25 m2
Der Mauerabsatz für eine Balkendecke weist darauf hin, daß es unter dem
Kellergeschoß noch ein zweites gab. Davon ist an der Außenseite auch noch eine
Fensteröffnung zu sehen, die aber spät-gotisch ist.
Dieses zweite Kellergeschoß ist heute zur Gänze verschüttet, ebenso wie ein
guter Teil des ersten Kellers.
Es hatte wesentlich weniger Grundfläche als das erste.
Er war nichts weiter als die Abmauerung einer sich nach unter verjüngenden
Felsspalte.
4) 1.Obergeschoss :
Nutzfläche etwa 105 m2
Das 1.OG kann man sich wohl als Saal vorstellen, im dem auch die sonnige SW-Ecke
besser genutzt wurde als im EG.
Vom 1.OG der ersten Bauphase ist nicht mehr viel erhalten. An der SO-Seite kann
man unter dem Putz der 2.BP den Ansatz eines Rundbogenfensters (1OG_02) erahnen. Eine rundbogige Tür (1OG_01)
durch die südliche Ringmauer ist noch gut
erhalten, aber stark verwachsen ( am Plan falsch, zu weit unten eingezeichnet ). Ein einzelnes Balkenloch (1_OG_12) und eine Putzkante (1_OG_13) geben das
Fußbodenniveau an.
Die SW-Ecke des Palas war ursprünglich rund, und stand weiter innen als der
jetzige Bestand. Warum die Ecke umgebaut wurde ist nicht klar. Einsturz wegen
Fundamentversagens ist hier nicht wahrscheinlich, weil die neuere Mauer weiter
außen steht als die alte.
Umbau
Ende 15. Jahrhundert
( 2.Bauphase 2_BP)
Wahrscheinlich
Ende des 15.Jh. wurde der Palas in Stil der Spätgotik umgebaut.
- - Die runde Südwest-Ecke wurde durch eine weiter außen stehende,
rechtwinkelige Ecke ersetzt.
- - Die westliche Ringmauer wurde um 2 Stockwerke aufgestockt, der Palas um eines.
Wie in dieser Epoche üblich wurde versucht eine möglichst geradlinige
Gebäudefassade zu errichten: Beim Umbau wurde der alte Palas daher völlig entkernt und in neuer Form mit neuer
Geschoßeinteilung wiedererrichtet. Es wurden große Rechteckfenster
ausgebrochen, die teilweise in flachen Erkern lagen. Zusätzlich zu Aufstockung des alten Palas wurde entlang der westlichen
Ringmauer ein neuer Wohntrakt errichtet, der die gleiche Höhe und Geschoßeinteilung hatte wie der Palas, nur die Unterkellerung fehlte. Dadurch wurde der Hof auf eine kleine dreieckige Fläche südlich des Bergfrieds
reduziert. Weiters wurde die feldseitige Ringmauer abgebrochen und um ca. 4 Meter nach
Norden versetzt.
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älterer Typ
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jüngerer Typ |
Bei der Befensterung des Westtraktes fällt die
stark in Achsen orientierte Anordnung der Fenster auf, wobei im Erdgeschoß aus
unerklärlichen Gründen die Fenster der 2. und 3. Achse ausgelassen wurden. Der
Ausbau des Westtraktes erfolgte wahrscheinlich in zwei Etappen, wie an den
unterschiedlichen Typen von Kreuzstockfenstern erkennbar ist.
Das Dach des neuen Westtraktes wurde bis zum Bergfried hochgezogen. Dieser mußte aufgestockt werden, wohl weil er sonst kaum noch über das Dach hinausgeragt wäre. Der Bergfried erhielt als Abschluß wieder eine Zinnenreihe
und hatte, wie eine alte Abbildung zeigt, kein Dach sondern eine offene Wehrplatte. Insgesamt wurde dadurch die Wohnfläche von etwa 220 m2 auf über 700 m2
erweitert. Der Wohnturm an der Nordspitze des
Burgfelsens ( auf den Rekonstruktionszeichnungen rechts hinten ) wurde bei
diesem Umbau kaum verändert.
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Baufuge zwischen älterer runden SW-Ecke und
jüngerer gerader Ecke |
Westfront |
senkrechte Baufuge der Norderweiterung |
Lichtschlitz im Bereich der westl. Ringmauer |
vermauerte Zinnen am aufgestockten Bergfried |
1) Erdgeschoss :
Das Erdgeschoßniveau wurde um etwa 90 cm abgesenkt, die Blockwerkstube
herausgerissen und beiden Fenstergruppen vermauert. Die südliche Tür (EG_15)
vom Hof wurde vermauert, die östliche (EG_09) auf das neue Niveau hin geändert
indem man 1 Meter unter dem rundbogigen Sturz einen neuen segmentbogigen
einbaute.
An der Süd- und Westseite entstanden 3 große, rechteckige, aus Stein gearbeitete
Kreuzstockfenster (EG_16 +17) , die noch gut erhalten sind.
Das östlichste Drittel des Palas wurde mit einer neu aufgemauerten Trennwand
(EG_30) abgetrennt und mit einem Gewölbe (EG_31) versehen.
Der westliche Teil des Palas erhielt wieder eine Balkendecke: An jeder der beiden
Längsseiten wurden vier Konsolen (EG_18ff) eingemauert, auf denen Streichbalken
ruhten. Dessen Enden waren in der neuen Quermauer und in der neu aufgemauerten
SW-Ecke des Palas eingemauert. Danach wurde zwischen diesen Streichbalken eine
Balkendecke über die Schmalseite des Palas gelegt.
2) 1. Kellergeschoss :
In der Mitte des Kellergeschosses wurde eine auf einem großen Spitzbogen
ruhende Wand (KG_01) errichtet , die wohl hauptsächlich als Auflage für den
Fußboden des Erdgeschoßes diente. Wahrscheinlich eine Balkendecke über die
Längsseite des Palas, bei der die Mauer als Unterzug diente.
3) 1.Obergeschoss :
Auch im 1.OG wurde das Fußbodenniveau um etwa 80 cm abgesenkt und es wurden große
Rechteckfenster ausgebrochen. Auffällig im 1.OG sind insgesamt 3 hohe lanzettförmige Wandnischen
( 1_OG_03), wahrscheinlich Wandschränke.
3) 2.Obergeschoss :
Das 2.OG ist fast völlig zerstört, es dürfte aber ein weiteres Wohngeschoß
mit etwas kleineren Rechteckfenstern gewesen sein.
Beschreibung der Detailformen :
Die Kürzel (KG_01 etc. )
beziehen sich auf die Bezeichnungen in den Plänen und sollen das Auffinden der einzelnen Position erleichtern.
Untergeschoss : |
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KG_01 : Quermauer auf einem breiten
Spitzbogen: wahrscheinlich Unterzug für Fußboden EG
( 2_BP) |
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KG_02 : Quermauer, Abmauerung des
natürlichen Felsens. |
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KG_03 : kleines,
querrechteckiges Fenster an der Westseite, liegt in der in 2_BP neu
errichteten Südwestecke des Palas.
Darunter ein Mauerbogen über einen Felseinschnitt, der die Palaswand
trägt |
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KG_04 : vermauertes kleines
Rechteckfenster an der Südseite, wahrscheinlich 1_BP.
Von außen noch gut zu sehen.
In der Abmauerung eine, mir unerklärliche senkrechte Baufuge. |
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KG_05 : etwas tiefer als KG_04 liegt noch
ein weiteres Rechteckfenster, das von innen aber völlig verschüttet ist. |
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KG_06 : Konsole; eine von drei Konsolen
auf denen der Erker ruht. Die beiden anderen sind wegen des Felsens in der Höhe
leicht versetzt. |
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KG_07 : Mauerabsatz, wahrscheinlich lag
hier die Balkendecke zwischen ersten und zweitem KG auf ( 1_BP) |
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KG_08 : Baufuge; von innen gesehen
stößt mit einer geraden Baufuge von rechts ein neuerer Mauerteil an einen
älteren linken Mauerteil. Wahrscheinlich die linke Laibung eines
Lichtschlitzes der ersten Bauphase an die beim Wiederaufbau / Umbau die neue
Wand angestellt wurde. |
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KG_09 : Tür zum Hof. Von Hof führte
eine steil nach unten verlaufende, rundbogige Türlaibung zu einer jetzt fast völlig
verschütteten rundbogigen Tür zum Kellergeschoss. Der Türsturz liegt etwa auf
der Höhe der Decke über dem Untergeschoss der 2. Bauphase. Wahrscheinlich
also der Zugang von neu errichteten Westpalas zum Keller . |
Erdgeschoss : |
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EG_01 : Fensternische mit
Kreuzstockfenster. 2_BP
senkrechte Sprosse fehlt, keine gemauerten Sitzbänke. Liegt wie
EG_16 liegt in einem flachen Erker, der aber nur einstöckig ist. |
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EG_03 : vermauerter Lichtschlitz
der 1_BP an der Westseite, neben dem Fenster EG_17.
die vermauerte Öffnung ist an der Innenseite deutlich zu sehen,
liegt aber aussen unter dem Putz der 2_BP . Warum hier von der
strikten Achsenteilung der Fassade abgegangen wurde ist unklar. |
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EG_07 : vermauerte und fast zur Gänze
zerstörte Fenstergruppe der 1_BP an der Hofseite :
Es ist nur noch ein Teil eines spitzbogigen Trichterfensters zu erkennen. Es
ist dies der einzige mir bekannte Fall von zwei Fenstergruppen an
gegenüberliegenden Wänden eines Raumes. |
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EG_08 : Sekundäre Tür der 2.Bauphase an der
Hofseite.
Wurde mitten durch die Fenstergruppe (EG_07) gebrochen. Die Tür war
keine Außentür, sondern führte vom spätgotischen Westtrakt in den Palas.
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EG_09 :
Abdrücke der Blockwerkstube. Links und rechts der Tür ( EG_08 ), und durch diese großteils zerstört. Rechts
der Abdruck des senkrechten Eckstehers. |
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EG_09 : romanische Tür zum Hof.
Rundbogiges Portal in einer segmentbogigen Nische. Der Türsturz aus radial
angeordneten, plattigen Steinen, die Seitensteher völlig verschwunden, aber
wahrscheinlich ähnlich wie am noch erhaltenen Hocheinstieg des Bergfrieds.
Wurde nachträglich vermauert und, dem spätgotischen Niveau entsprechend, tiefergelegt. Von diesem Umbau noch der breitere ebenfalls segmentbogige
Türsturz unterhalb des alten Türsturz zu sehen. Diese Tür führte auch nach
dem Umbau vom verkleinerten Hof direkt in den Palas. |
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EG_11 : Loch einer ausgebrochenen
Wandkonsole an der Hofseite: wie EG_19ff auf der gegenüberliegenden Seite. |
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EG_12 : abgearbeiteter Fels,
wahrscheinlich im Zuge des spätgotischen Umbaues wurde der in den Raum ragende
Fels bis auf das neue, tiefere Fußbodenniveau abgetragen. |
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EG_15 : vermauerte Tür, wahrscheinlich
der ersten Bauphase. Führte vom Hof in den kleinen Raum neben der
Blockwerkstube. |
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EG_16: Kreuzstockfenster
der 2_BP: gut erhaltenes,
großes Rechteckfenster mit steinernem Kreuzrahmen. Es liegt in einer breiten, segmentbogigen Fensternische ohne Sitzbänke, die nach außen als
zweigeschossiger Erker
vorkragt. An der Ostseite des Erkers ein weiteres kleines Rechteckfenster. In
der Laibung Ritzzeichnung im Putz . |
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EG_17: Kreuzstockfenster
an der Westseite; Fensterkreuz vollständig erhalten.
Liegt im Gegensatz zu den anderen, ähnlichen Fenstern dieser
Etage nicht in einem Erker, sondern bündig in der Wand. Außen breite
weiße Fensterfasche. Fensterkreuz innen mit rechteckigem Falz zur
Aufnahme hölzener Fensterrahmen, außen einfache Kehlung. Breite
weiße Putzfasche. |
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EG_18+EG_19 : Konsolen der Decke über dem
EG. Als beim Umbau das Deckenniveau geändert wurde, wählte man eine Konstruktion mit
Wandkonsolen. Dafür wurde in jeder der beiden Längsseiten vier
Konsolen eingemauert, auf die dann Streichbalken gelegt wurden. Diese waren an
beiden Enden in den Querwänden eingemauert (was deren Datierung in die Zeit des
Umbaus erlaubt). Dann wurden Balken zwischen diesen Streichbalken
über die Schmalseite des Palas gelegt. Dies ist die einfachste Methode in einem
bestehenden Gebäude das Niveau der Fußböden zu ändern, da insgesamt nur 8
Konsolen eingemauert werden mußten. |
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EG_20 : Wappenkonsole: wie EG_18 aber mit
Wappen. Die Konsole lag genau an der Knickstelle der Palaswand, auf ihr lagen also
zwei Streichbalken auf.
Die Konsole wurde in eine Öffnung der gotischen Fenstergruppe
eingebaut, als diese vermauert wurde. |
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EG_21:
Spitzbogige Trichteröffnung der talseitigen Fenstergruppe.
Spitzbogige, lanzettförmige Fensteröffnungen, die sich nach außen
hin stark verbreitert. Die Fensterlaibung war weiß verputzt. Teil
einer wahrscheinlich 5-teiligen Fenstergruppe mit drei Öffnungen in
der unteren und 2 in der oberen Ebene. Die Öffnung ist zwar
vermauert, aber der obere Teil ist noch gut erhalten. Außen sind von die Fenstergruppe nur noch
geringe Reste zu sehen . |
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EG_22 : Spitzbogige Trichteröffnung der
talseitigen Fenstergruppe. Vermauert, nur noch an den radial angeordneten
Steinen erkennbar |
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EG_23: Wie EG_22. Anscheinend wurde die
vorhandene Trichteröffnung zum Einbau der Konsole EG_20 verwendet. |
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EG_24 : Negative der Blockwerkkammer an
der Talseite. |
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EG_25 : Loch einer ausgebrochenen
Wandkonsole, wie EG_18 |
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EG_26 : vermauerter Lichtschlitz; 1_BP.
Wurde beim Umbau durch die Querwand zugestellt. Rechts oben in der Querwand das
Negativ des eingemauerten Kopfende des Streichbalkens der 2_BP. |
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EG_27 : Gewölbe im Ostteil des Palas; 2_BP. |
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EG_28 : Lichtschlitz der ersten Bauphase
an der Ostwand des Palas |
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EG_29 : Abtritterker an der Ostwand des
Palas. ( 2_BP )
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1.Obergeschoss : |
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1_OG_01 : vermauerte rundbogige Tür der ersten Bauphase an der Talseite. Die Tür führte wahrscheinlich zu einem Balkon oder, weniger
wahrscheinlich, zu einem Abtritt. Sie wurde beim Umbau durch die
Quermauer verstellt. ( Foto links Aussenseite , rechts Innenseite ).
Außen breite weiße Putzfasche. In der Laibung ist noch der Rest
eines Schubriegels zu erkennen. |
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1_OG_02 : vermauerte, nicht näher definierbare Fensteröffnung der 1_BP,
an der Südostecke, mit stichbogigem oder rundbogigem Sturz. Aussen
durch den zweigeschoßigen Erker verstellt.
wahrscheinlich 1_BP |
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1_OG_03 : Wandnische mit steilem Giebelsturz, wahrscheinlich ein mit Holz
verkleideter Wandkasten. |
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1_OG_04 : Rechteckfenster mit Mittelteilung. Im Gegensatz zu den Fenstern im
Erdgeschoss ist die Fensternische wesentlich schmäler und hat zwei gemauerte
Sitzbänke. Sie lag nicht in einem Erker und ist in der Achse etwas versetzt,
was bei dem Bestreben alles in Achsen zu bauen, auffallen muß. |
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1_OG_05
: Rechteckfenster, 2_BP, liegt im
selben Erker wie EG_16. Stark verfallen, der Fensterstock fehlt.
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