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HIEBURG |
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Die Hieburg liegt kurz vor dem Aufsteig zum Gerlospass, auf einer nicht sehr steilen Kuppe, knapp 50 Meter über der Talsohle des Salzachtales. Der Standort unterscheidet sich dadurch deutlich von der bizarren Lage der benachbarten Friedburg. Die Hieburg wurde anscheinend zu einer Zeit errichtet als bei der Auswahl eines Burgenstandortes wieder die Vernunft eine Rolle spielte. Der
Grundriss ist klassisch: Der quadratische Bergfried, Palas und ein drittes
Gebäude ( Kapelle?) wurden als separate Bauwerke errichtet und nachträglich
mit geraden Ringmauerstücken zu einer Einheit verbunden.
Der Bergfried von 11x11 Metern hatte ursprünglich 4 Geschosse, wobei die beiden über dem Eingang gelegenen Stockwerke mit Gruppen von jeweils einem großen und zwei kleinen, danebenliegenden Lichtschlitzen belichtet ( oder nur belüftet?) wurden. Der Hocheinstieg liegt nur 2,7 Meter hoch an der Hofseite. Über dem vierten Stockwerke läuft eine Reihe von Balkenlöchern um den Bergfried, die wohl einen Wehrgang getragen haben. Dieser hatte aber keinen (erkennbaren) Zugang vom Bergfried selbst. Vielleicht ging er beim Aufmauern des fünften Stockwerks verloren . Das Tor lag westlich neben dem Bergfried, die Tormauer selbst ist, weil sie nachträglich mit Baufuge an den Bergfried angestellt wurde spurlos verschwunden. Auffällig ist, dass es keine Scharte am Bergfried gibt, die auf den Bereich hinter dem Tor weist. Vom Palas ist nur noch ein ca. 12 Meter hohes
Stück der Westseite erhalten. Es zeigt wie der Bergfried Buckelquader an den
Ecken. Ein einzelner Lichtschlitz ist erhalten. Die Fundamente des Palas und der
fehlenden Ringmauerstücke wurden dankenswerterweise kurz vor meinem Besuch vom
Denkmalamt ausgegraben und ausgepflockt, was eine glaubhafte Bestimmung des
Verlaufes erlaubt.
Am
südlichen Ringmauerstück ist die Aufstockung besonders gut zu erkennen. Von
außen sieht man noch die vermauerte Zinnenreihe der ersten Bauphase.
Ursprünglich bestand ein Wehrgang hinter den Zinnen, dessen Absatz von der
Seite noch deutlich zu erkennen ist. Die Balkenlöcher gehörten wohl zu diesem
abgetragenen Wehrgang. |
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